Bayerische Bewerbung um ein nationales Wasserstoffzentrum (WTAZ) erfolgreich

Konzept des Wasserstoff Technologie-Anwenderzentrums in Pfeffenhausen erhält Zuschlag als Teil des Nationalen Innovations- und Technologiezentrums Wasserstoff.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur Andreas Scheuer und Bayerns Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie verkünden gemeinsam: In Pfeffenhausen wird ein Wasserstoff Technologie-Anwenderzentrum (WTAZ) als Teil des Nationalen Innovations- und Technologiezentrums Wasserstoff (ITZ) errichtet. Das WTAZ Konsortium um Hynergy, TÜV SÜD, MRPlan, TesTneT, Ludwig-Bölkow-Systemtechnik, TU München, FAU und HI ERN Erlangen-Nürnberg wird unterstützt von einem breiten Forschungs- und Industrieverbund. Schwerpunkte liegen in Schwerlastverkehr und Flüssigwasserstoff, Brennstoffzellen-Antrieben, Wasserstoff-Tank- und Betankungstechnik. Das WTAZ bietet eine durchgängige Unterstützung von der Forschung bis zur Standardisierung. Ziel ist die nachhaltige Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen, Startups und Zulieferindustrie bei der Transformation hin zur Mobilität mit grünem Wasserstoff. Geplant sind ein Transferzentrum Forschung, ein weltweit führendes Wasserstoff-Prüfzentrum mit Gas- und Flüssigwasserstoffinfrastruktur, eine H2-RCS (Regulations, Codes & Standards) Plattform zur Standardisierung sowie Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen mit Anbindung an eine Startup-Plattform.

Markt Pfeffenhausen, 02. September 2021. Ministerpräsident Markus Söder und Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer zusammen mit Staatssekretär Weigert aus dem bayerischen Wirtschaftsministerium haben heute in einer gemeinsamen Pressekonferenz verkündet, dass die bayerische Bewerbung um ein Technologie-Anwenderzentrum Wasserstoff (WTAZ) erfolgreich gewesen ist und der Standort Markt Pfeffenhausen Teil eines nationalen Innovations- und Technologiezentrums Wasserstoff (ITZ) werden soll. Dazu werden laut Bundesverkehrsminister Scheuer seitens des Bundes Fördermittel von bis zu 100 Mio. € nach Pfeffenhausen fließen. Die bayerische Staatsregierung will zusätzlich mindestens 30 Mio. € beisteuern.

Das  bayerische  Konsortium,  bestehend  aus  den  Unternehmen  Hynergy  GmbH,  TÜV  SÜD,  MR  PLAN,  TesTneT,  Ludwig-Bölkow-Systemtechnik  (LBST),  der  Technischen  Universität  München  (TUM),  der  Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) sowie der Forschungseinrichtung Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien (HI ERN), freut sich über das Vertrauen des BMVI und der Bayerischen Staatsregierung und sieht  der  zeitnahen  Finalisierung  der  Planung  für  das  Wasserstoff  Technologie-Anwenderzentrum  (WTAZ)  mit Spannung, Tatendrang und Zuversicht entgegen.  

Über  40  Verbundpartner  und  Unterstützer,  unter  Ihnen  Startups,  kleine  und  mittlere  Unternehmen  (KMU), etablierte Großunternehmen vor allem aus der Fahrzeug- und Zulieferindustrie mit dem Schwerpunkt Nutzfahrzeuge sowie mehrere Institute der Fraunhofer-Gesellschaft unterstützen das WTAZ Konsortium und sein Konzept eines integrierten Forschungs- Prüf-, Zertifizierungs- und Standardisierungszentrums. Zusammen verfügen  das  Konsortium  und  seine  Unterstützer  über  eine  weltweit  führende  Kompetenz  in  Prüftechnik,  Zertifizierung, Standardisierung und Wasserstoffsicherheit bei Schlüsseltechnologien wie Brennstoffzellenantrieben, Wasserstofftanks, Betankung, Tankstellen, Flüssigwasserstoff und Kryotechnik.

In der Marktgemeinde Pfeffenhausen im Landkreis Landshut soll mit Unterstützung aus dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), der Bayerischen Staatsregierung und der Nationalen Organisation Wasserstoff  (NOW)  auf  einem  extra  für  das  WTAZ  bereitgestellten  12,8  Hektar  großen  Areal  ein  Wasserstoffzentrum für Gewerbe und Industrie, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie Zulieferunternehmen  in  enger  Vernetzung  mit  Lehre  und  Forschung  entstehen,  um  die  Transformation  zu emissionsfreien Antriebstechnologien in Deutschland zu beschleunigen.

In  den  nun  folgenden  Schritten  sollen  bis  Ende  2021  das  Konzept  des  WTAZ  im  Verbund  mit  den  anderen Standorten  des  nationalen  Innovations-  und  Technologiezentrums  Wasserstoff  (ITZ)  detailliert  und  Strukturen für  die  Umsetzung  geschaffen  werden.  Dafür  zählt  das  WTAZ  Konsortium  auf  die  starke  Unterstützung  der bayerischen Staatsregierung.

 

Konzept des Technologie-Anwenderzentrums Wasserstoff (WTAZ)

Das WTAZ soll deutsche Schlüsselinnovationen mit kurz- und mittelfristigem Markteintrittspotenzial in der Wasserstofftechnik fördern. Dafür nutzt es eine zentrale Infrastruktur mit Prüfzentrum und H2-RCS Plattform, einen mit Wasserstoff versorgten gewerblichen Entwicklungsbereich mit Laboren und Prüfhallen und ein Transferzentrum Forschung. Die Wasserstoffversorgungsinfrastruktur ist direkt an den grünen Elektrolyseur der HyPerformer-Region HyBayern angebunden. Test- und Zertifizierungseinrichtungen bieten Einrichtungen mit nationalem und internationalem Alleinstellungscharakter. Das WTAZ wird getragen von einem breiten Bündnis aus Industrie, Verbänden und Körperschaften. In Zukunft soll die Einrichtung globale Standards mitgestalten, kleine und mittlere Unternehmen beim Umstieg in die Wasserstofftechnik unterstützen und im Gesamtverbund des ITZ eine deutsche Wasserstoff-Startup-Landschaft schaffen. In den vier Kompetenzzentren „Forschen & Entwickeln“, „Testen & Validieren“, „Analysieren & Zertifizieren“ und „Normieren, Regulieren & Internationalisieren“ sollen verschiedene Bereiche des Wasserstoffs erforscht und die Entwicklung zur Marktreife unterstützt werden.

Ein Anwendungsschwerpunkt des WTAZ liegt auf Flüssigwasserstoff bzw. tiefkaltem, kryogenem Wasserstoff für den Einsatz im Schwerlastverkehr. Langstrecken-Nutzfahrzeuge gelten wegen ihres hohen Dekarbonisierungspotenzials weltweit als eine der aussichtsreichsten Wasserstoffanwendungen in der Mobilität. Im WTAZ sollen weltweit einzigartige Entwicklungs-, Prüf- und Zertifizierungseinrichtungen geschaffen werden, die Deutschland eine Führungsrolle in emissionsfreien Lkw-Antrieben mit Tanksystemen für tiefkalten (kryogenen) Wasserstoff im Fahrzeug und den dazugehörigen Betankungstechnologien und Tankstellen sichern sollen.

 

Elektrolyseur am Standort Pfeffenhausen

Als Teil der HyPerformer-Region HyBayern der Landkreise Landshut, Ebersberg und München wird bis Ende 2022 am Standort Pfeffenhausen in unmittelbarer Nähe zum potenziellen Wasserstoff Technologie- und Anwenderzentrum (WTAZ) ein Elektrolyseur zur Herstellung von grünem Wasserstoff entstehen. Der aus erneuerbaren Stromquellen und netzdienlich hergestellte grüne Wasserstoff wird vorrangig an Tankstellen verteilt, die in den Landkreisen und über diese hinaus entstehen oder schon existieren. Dort werden dann Brennstoffzellenbusse, -Lkw und -Pkw mit grünem Wasserstoff betankt. Der Elektrolyseur wird über eine Direktleitung auch das WTAZ mit hochreinem grünem Wasserstoff der Qualität 5.0 geeignet für den Einsatz in Brennstoffzellenantrieben versorgen, der dort vor allem im Nutzfahrzeugantriebs-Prüfzentrum sowie im Betankungs- und Tankstellentestzentrum Anwendung finden wird.

 

Markt Pfeffenhausen

Die Marktgemeinde Pfeffenhausen bietet mit ihrer Lage im Wind- und Sonnengürtel der Hallertau im Herzen der HyPerformer Wasserstoffregion HyBayern in unmittelbarer Nähe zum grünen Wasserstoffelektrolyseur eine optimale Lage für ein neues Wasserstoff Technologie-Anwenderzentrum. Die Nähe zu weiteren Wasserstoffstandorten in München, Ingolstadt, Regensburg, Straubing und Landshut und die direkte Anbindung an den internationalen Großflughafen München sind zudem eine ideale Voraussetzung für das geplante Wasserstoffzentrum (WTAZ), um ein Leuchtturm für internationale Kooperationen mit den führenden Wasserstoffmärkten in Japan, Korea und China sowie den USA und Kanada zu werden.

 

Schematische Darstellung WTAZ , Konsortium und Unterstützer

Standort des geplanten Innovationszentrums für Wasserstoff

Im Zentrum von Sonne, Wind und grünem Wasserstoff in der HyPerformer Region HyBayern

Partner und Unterstützer des WTAZ-Konsortiums

Konsortialpartner

Ansprechpartner für Medienanfragen

Hynergy GmbH
Manfred Poschenrieder, Leiter Kommunikation
Mobil: +49-151-70432837 E-Mail: poschenrieder@hynergy.de

TÜV SÜD AG
Dr. Thomas Oberst, Unternehmenskommunikation
Telefon: +49 89 5791-2372 Mobil: +49 160 360 2385 Fax: +49 89 5791-2269 E-Mail: thomas.oberst@tuvsud.com

MR PLAN GmbH
Dr. Uwe Siewert, Geschäftsführer
Mobil: +49-1718116909 E-Mail: uwe.siewert@mrplan-group.com

TesTneT Engineering GmbH
Sebastian Sturm
Mobil: +49-176-786 434 92 E-Mail: sturm@h2-test.net

LudwigBölkowSystemtechnik GmbH (LBST) Dr. Uwe Albrecht, Geschäftsführer Telefon: +49 89 608110-31 E-Mail: Uwe.Albrecht@lbst.de

Technische Universität München (TUM)
Ulrich Meyer, Leiter Media Relations
Telefon: +49 89 289 22779 Mobil: +49 175 1815456 E-Mail: ulrich.meyer@tum.de

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU)
Boris Mijat
Presse und Kommunikation Telefon: +49 9131 85-70216 Fax: +49 9131 85-70220 E-Mail: presse@fau.de

Helmholtz Institut Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien (HIERN)
Dr. Carolin Meyer
Mobil: + 49 172-8580713
E-Mail: ca.meyer@fz-juelich.de

Partner und Unterstützer des WTAZ-Konsortiums